Das Projekt

jung. engagiert. online

Um was geht es?

Unter dem Titel „jung. engagiert. online“ wollen die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring (BJR) junge Menschen im Netz unterstützen. Im Fokus stehen dabei: 

    • Jugendliche und junge Erwachsene, die redaktionelle Inhalte für Social Media erstellen wollen,
    • Content Creator*innen, die eigene Inhalte produzieren bzw. eine kleine Community haben und
    • (ehrenamtliche) Jugendleitungen, die in ihrer Arbeit mit den Fragen junger Menschen rund um Medien in Berührung kommen.

Die drei ineinandergreifenden Module widmen sich unter wissenschaftlicher Begleitung aus ihren verschiedenen Perspektiven der Frage, wie junge Menschen hinsichtlich ihres digitalen Engagements medienpädagogisch begleitet und gestärkt werden können. Durch seine partizipative Gestaltung hat sich das Projekt seit seinem Start Ende 2023 entsprechend der Bedarfe der drei Zielgruppen weiterentwickelt.

Content von jungen Menschen für junge Menschen zu produzieren – das ist das Ziel der TikTok-Redaktion RISKANTIK. Einmal im Monat treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 23 Jahren unter der Anleitung von geschulten Medienpädagog*innen des JFF zu einer Online-Redaktionssitzung. Die Redaktion sucht Themen aus und plant neue Videos für den Kanal. Thema des Kanals sind aktuelle Medientrends und deren Risiken – von Challenges bis Deep Fakes. In den Videos klärt RISKANTIK über Gefahren auf und gibt Tipps für eine sichere Mediennutzung. Die Mitglieder der Redaktion lernen mit- und voneinander, wie man einen Redaktionsplan erstellt, Videos konzipiert, dreht und schneidet und wie Social Media funktioniert. 

Junge Creator*innen betreiben eigene Kanäle auf unterschiedlichen Plattformen, die sich mit einem breiten Spektrum an Themen befassen. Sie tragen Verantwortung für ihr Community und sind dort auch manchmal mit Hate-Speech, Trolling und der Verbreitung von Fake News, Verschwörungsmythen oder Extremismus konfrontiert. Nicht selten sind Creator*innen Bezugspersonen für ihre Follower*innen, die sich bei Problemen hilfesuchend an sie wenden. Deshalb ist es wichtig, dass Creator*innen über ein breites Wissen, gute Kontakte und Kenntnis von Informations- und Beratungsangeboten verfügen.

Im Projekt wird ein Netzwerk für junge Creator*innen aufgebaut. Das Projekt ist partizipativ angelegt und wird gemeinsam mit der Zielgruppe gestaltet. Herzstück des Projekts ist ein jährlich stattfindendes Camp, auf dem die jungen Creator*innen fachlichen Input von erfahrenen Speaker*innen aus der Branche und Expert*innen zu relevanten medienpädagogischen Themen erhalten, sich untereinander und mit den Speaker*innen austauschen und vernetzen sowie selbst Themen setzen können. So erhalten junge Creator*innen Impulse, Tipps und Unterstützung, um ihre Community verantwortungsvoll zu begleiten und sich selbst sicher im digitalen Raum zu bewegen.

Jugendleitungen sind für Kinder und Jugendliche wichtige Ansprechpersonen auf Augenhöhe, wenn es um das Thema Medien geht. Für eine hilfreiche Unterstützung der Jugendleitungen und eine Verankerung des Themas in der Jugendarbeit fehlen Vernetzungsangebote, damit sich Jugendleitungen über das Thema Medienkompetenz austauschen können.

Im Rahmen regelmäßiger Online-Treffen erhalten Jugendleitungen medienpädagogischen Input zu aktuellen Themen und die Gelegenheit zum fachlichen Austausch. So soll Schritt für Schritt ein Netzwerk entstehen, das sie in ihrer Arbeit begleitet und stärkt. Das jährlich stattfindende Creators Camp richtet sich ebenfalls an Jugendleitungen und bietet zusätzlichen Raum für Input, Praxisbeispiele und Vernetzung. Ergänzend werden fortlaufend neue Formate entwickelt, um die Zielgruppe nachhaltig zu unterstützen.