Um was geht es?
Unter dem Titel „jung. engagiert. online“ wollen die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring (BJR) junge Menschen im Netz unterstützen. Im Fokus stehen dabei:
- Jugendliche und junge Erwachsene, die redaktionelle Inhalte für Social Media erstellen wollen,
- Mikro-Influencer*innen, die eigenen Content produzieren und eine kleine Community haben,
- Jugendleitungen, die in ihrer ehrenamtlichen Arbeit mit den Fragen junger Menschen rund um Medien in Berührung kommen.
Diese Zielgruppen werden in drei unterschiedlichen Modulen adressiert. Die Umsetzung der Module erfolgt schrittweise und wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Content von jungen Menschen für junge Menschen zu produzieren – das ist das Ziel der TikTok-Redaktion RISKANTIK. Ein- bis zweimal im Monat treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 23 Jahren unter der Anleitung von geschulten Medienpädagog*innen des JFF zu einer Online-Redaktionssitzung. Die Redaktion sucht Themen aus und plant neue Videos für den Kanal. Thema des Kanals sind aktuelle Medientrends und deren Risiken – von Challenges bis Deep Fakes. In den Videos klärt RISKANTIK über Gefahren auf und gibt Tipps für eine sichere Mediennutzung. Die Mitglieder der Redaktion lernen mit- und voneinander, wie man einen Redaktionsplan erstellt, Videos konzipiert, dreht und schneidet und wie Social Media funktioniert.
Im Netz sind junge Menschen aktiv, auch als Mikro-Influencer*innen. Sie betreiben eigene Kanäle auf unterschiedlichen Plattformen, die sich mit einem breiten Spektrum an Themen befassen. Bei der Interaktion mit ihren meist ebenfalls jungen Follower*innen können sie z. B. auf Hate-Speech, Trolling und Verbreitung von Fake News stoßen. Weitere problematische Inhalte sind Verschwörungsmythen oder Extremismus. Nicht selten sind Mikro-Influencer*innen Bezugspersonen für ihre Community, die sich bei Problemen hilfesuchend an sie wenden. Deshalb ist es wichtig, dass junge Influencer*innen über ein breites Wissen, gute Kontakte und Kenntnis von Informations- und Beratungsangeboten verfügen.
Im Projekt soll ermittelt werden, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, um ein (Schulungs-)Netzwerk für junge Influencer*innen aufzubauen. Das Projekt ist partizipativ angelegt und wird gemeinsam mit der jungen Zielgruppe gestaltet. Herzstück des Projekts ist ein Camp, auf dem Mikro-Influencer*innen die Themen setzen.
Jugendleitungen sind für Kinder und Jugendliche wichtige Ansprechpersonen auf Augenhöhe, wenn es um das Thema Medien geht. Für eine effiziente Unterstützung der Jugendleitungen und eine hilfreiche Verankerung des Themas in der Jugendarbeit fehlen Vernetzungsangebote, damit sich Jugendleitungen über das Thema Medienkompetenz austauschen können.
Das neue Netzwerk soll Jugendleitungen ein Forum für Austausch bieten. Sie können sich dort damit befassen, wie sie Kinder und Jugendliche unterstützen und beraten können, aber auch, wie sie digitale Tools gewinnbringend und qualifiziert einbringen können. Das Netzwerk-Konzept soll als Pilotprojekt erprobt werden.
Über Uns
BLM
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien – kurz BLM – ist als eine von 14 Landesmedienanstalten in Deutschland zuständig für die Aufsicht und Organisation der privaten Radio und TV-Programme in Bayern. Außerdem beaufsichtigt sie Internetangebote mit Sitz in Bayern, sogenannte Telemedien. Auch für Medienplattformen, Benutzeroberflächen und Medienintermediäre wie zum Beispiel Prime Video, Twitch, Twitter und Yahoo ist die BLM zuständig. Seit April 2022 überprüft die BLM auch Verstöße gegen die Impressumspflicht gemäß Medienstaatsvertrag (MStV) und Telemediengesetz (TMG).
JFF
Das JFF richtet sich an alle, die sich für medienpädagogische Fragen interessieren: an Kinder und Jugendliche, an Eltern und Großeltern, Fachkräfte und Multiplikator*innen, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Auf www.jff.de erfahren Sie mehr über unsere medienpädagogischen Pionier-Studien, über unsere Angebote und Aktivitäten, über spannende Workshops, Festivals und Tagungen – an den Standorten München, Augsburg, Berlin und darüber hinaus.
BJR
Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen. Er vertritt die Belange aller jungen Menschen in Bayern.
Mit seinen 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen ist der BJR in ganz Bayern vertreten. Er setzt sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern ein und vertritt mit den Mitteln der Jugendarbeit und -politik die Belange aller jungen Menschen im Freistaat.